Katrin Amunts Ehrendoktorin der Universität Maastricht

03.02.2025

Mit dem Ehrendoktorat würdigte die Universität Maastricht am Freitag, 31. Januar 2025, die herausragende und inspirierende wissenschaftliche Leistung von Prof. Katrin Amunts. Die weltweit renommierte Neurowissenschaftlerin nahm die Urkunde in einem Festakt mit Rektorin Prof. Pamela Habibović in der Sint-Janskerk entgegen. Mit dem feierlichen „Dies Natalis“ erinnert die Universität alljährlich an ihre Gründung im Jahr 1976.

Katrin Amunts Ehrendoktorin der Universität Maastricht
(v. l. n. r.) Prof. Alard Roebroeck, Rektorin Prof. Pamela Habibović, Prof. Katrin Amunts und Prof. Rainer Goebel. | Copyrights: Universität Maastricht/ Philip Driessen

Katrin Amunts ist Direktorin des Instituts für Neurowissenschaften und Medizin (INM-1) am Forschungszentrum Jülich sowie Direktorin am C. und O. Vogt-Institut für Hirnforschung an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Von 2016 bis zum erfolgreichen Abschluss im Jahr 2023 war die Hirnforscherin wissenschaftliche Leiterin des europäischen Flagships „Human Brain Project“ (HBP) – mit 155 kooperierenden Institutionen aus 19 Ländern und einem Gesamtbudget von 607 Millionen Euro war das HBP eines der größten Forschungsprojekte in Europa. Katrin Amunts und ihr Forschungsteam konnten das menschliche Gehirn in einem noch nie dagewesenen Maßstab mit extrem hochauflösenden und datenintensiven Methoden kartieren. Dies gelang in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Experten vom Jülich Supercomputing Centre (JSC). Die Ergebnisse dieser Forschung sind in einem weltweit einzigartigen 3D-Gehirnatlas vereint, der Wissenschaftler:innen aus aller Welt in EBRAINS, der im HBP entwickelten digitalen Plattform für die Hirnforschung, offen zugänglich ist.

Die Laudatoren Prof. Rainer Goebel und Prof. Alard Roebroeck von der Fakultät für Psychologie und Neurowissenschaft betonten beide die Vision, den Pioniergeist und das Durchhaltevermögen, mit denen Katrin Amunts die Neurowissenschaften in den vergangenen Jahrzehnten bahnbrechend vorangebracht hat. Alard Roebroeck verwies dabei auf den multimodalen, multiskaligen Julich-Brain Atlas, von dem die Hirnforschung weltweit profitiere. Rainer Goebel betonte die enge Zusammenarbeit der Wissenschaftlerin mit der Universität Maastricht, die zur Einrichtung eines neuen Studienganges führte. Dort werden zukünftige Hirnforscher:innen an der Schnittstelle von Psychologie, Neurowissenschaften, Medizin und Künstlicher Intelligenz ausgebildet.

Katrin Amunts‘ Wirken wurde vielfach ausgezeichnet. Die Wissenschaftlerin ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, ordentliches Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften und Ingenieurswissenschaften (acatech) sowie ordentliches Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Von 2012 bis 2020 war sie eines von 26 Mitgliedern des Deutschen Ethikrats. Katrin Amunts wurde im Jahr 2022 mit dem renommierten Hector Wissenschaftspreis ausgezeichnet, im selben Jahr überreichte ihr die damalige nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2023 erhielt sie den internationalen Justine and Yves Sergent Award.

Aufzeichnung der Feierstunde. Verleihung der Ehrendoktorwürde an Prof. Katrin Amunts ab Min. 47:00)

Kontaktperson

Erhard Zeiss

Wissenschaftlicher Kommunikationsreferent

  • Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
  • Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Gebäude 15.9 /
Raum 3033
+49 2461/61-1841
E-Mail

Medienkontakt

Anna Tipping

Pressereferentin

    Gebäude 15.3v /
    Raum R.3028b
    +49 2461/61-5281
    E-Mail

    Letzte Änderung: 03.02.2025