So hilft EBRAINS den Menschen
„Ein großer Erfolg für die klinische Anwendung ist die EBRAINS-Plattform The Virtual Brain. In ersten Anwendungen hilft sie bereits dabei, für Patient:innen die jeweils besten persönlich maßgeschneiderten medizinischen Maßnahmen zu finden. Dabei spielt unser Hirnmodell BigBrain eine wichtige Rolle. Aktuell entwickle ich auch einen 3D-Rückenmarkatlas, der die Feinstruktur der Nervenzellen und ihrer Verbindungen zeigen und auf EBRAINS verfügbar sein wird. Ein Ziel: Schmerzpatient:innen besser therapieren zu können. Ich erwarte absolut aufsehenerregende Anwendungen bei verschiedenen Erkrankungen!“
Prof. Katrin Amunts (61) | Direktorin des INM-1 und Co-Geschäftsführerin von EBRAINS 2.0
„Die bunten Bilder aus unserem 3D Polarized Light Imaging-Verfahren, mit denen wir versuchen, die insgesamt rund drei Millionen Kilometer an Nervenfasern im Hirn abzubilden, sind nicht nur für uns Forschende interessant. Wenn wir ausreichend darüber wissen, wie sich Nervenfasern in Hirnen gesunder Menschen zu neuronalen Netzen verbinden, stellen wir auch Kolleg:innen in Kliniken diese Informationen über den EBRAINS-Atlas zur Verfügung: Daraus können sie künftig Rückschlüsse für Patient:innen mit Gehirnerkrankungen ziehen, weil bei manchen genau diese Nervenfasern geschädigt werden.“
Prof. Markus Axer (50) | Physiker am INM-1 und Entwickler des 3D-PLI-Mikroskopieverfahrens
„Im EU-Projekt EBRAINS 2.0 arbeite ich mit internationalen Kolleg:innen an Modellen von einzelnen Hirngebieten und dem ganzen Gehirn, die künftig auch individuelle Therapien verbessern sollen – etwa für Epileptiker:innen. Angereichert mit persönlichen klinischen Daten von Patient:innen, ermöglichen solche Modelle präzisere Vorhersagen: Chirurg:innen könnten so im Vorfeld einer Operation erkennen, wie viel Hirngewebe wo genau heraus-genommen werden sollte, um epileptische Symptome erfolgreich zu beseitigen. Meine Forschung hilft dabei, die Modelle weiter zu verbessern. Dafür nutze ich wertvolle EBRAINS-Daten und das von mir mitentwickelte EBRAINS-Tool NEST, mit dem sich großskalige neuronale Netzwerke simulieren lassen.“
Prof. Sacha van Albada (43) | Neurowissenschaftlerin am IAS-6
„So unterschiedlich wir Menschen aussehen und uns verhalten, so verschieden sind auch unsere Gehirne! Daher tragen wir mit Daten aus unserer 1.000-Gehirne-Studie zu den Verbindungen der Hirnregionen im EBRAINS-Hirnatlas bei. Unser großes Forschungswissen über lebende Gehirne und ihre Vielfalt sollen zukünftig auch Ärzt:innen über EBRAINS nutzen können: zum Beispiel, wenn sie bei älteren Patient:innen anhand von deren klinischen MRT-Daten entscheiden müssen, ob ein auffällig kleiner Hirnbereich noch ‚normal‘ ist oder von der üblichen Verteilung in der Bevölkerung abweicht.“
Prof. Svenja Caspers (41) | Leiterin der Arbeitsgruppe „Konnektivität“ am INM-1
Ursprünglich erschienen im Mitarbeitenden-Magazin „intern“ des Forschungszentrums Jülich.
Autor: Hanno Schiffer
Ansprechpersonen
Prof. Dr. med. Katrin Amunts
Director and Working Group Leader "Architecture and Brain Function"
- Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
- Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Gebäude 15.9 /
Raum 3022
Raum 3022
+49 2461/61-4300
E-Mail
Prof. Dr. Markus Axer
Working Group Leader "Fiber Architecture" Deputy Head of INM-1
- Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
- Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Gebäude 15.9 /
Raum 3029
Raum 3029
+49 2461/61-6314
E-Mail
Prof. Dr. Sacha van Albada
Group Leader of Theoretical Neuroanatomy group
- Institute for Advanced Simulation (IAS)
- Institute for Advanced Simulation (IAS-6), Computational and Systems Neuroscience
Gebäude 15.22 /
Raum 2002
Raum 2002
+49 2461/61-96808
E-Mail
Prof. Dr. med. Dr. rer. pol. Svenja Caspers
Working Group Leader "Connectivity"
- Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
- Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
Gebäude 15.9 /
Raum 4015
Raum 4015
+49 2461/61-1742
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Medienkontakt
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Wissenschaftlicher Kommunikationsreferent
- Institut für Neurowissenschaften und Medizin (INM)
- Strukturelle und funktionelle Organisation des Gehirns (INM-1)
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Letzte Änderung: 19.07.2024