CO₂ aus der Luft holen – und sicher speichern
Forschung für alle – Verbundsprojekt DACStorE
Um die Klimaziele zu erfüllen, reicht die Emissionsvermeidung alleine nicht aus. Es braucht auch Technologien zur aktiven CO₂-Entnahme aus der Atmosphäre – sogenannte Negative Emission Technologies (NETs). Das Verbundprojekt DACStorE nimmt diese Herausforderung an und untersucht, wie Direct Air Capture and Storage in Deutschland systematisch aufgebaut werden kann.
Mai 2025
DACStorE hat große Pläne
Die Welt braucht mehr als "nur" Emissionsvermeidung. Wenn wir das 1,5-Grad-Ziel erreichen wollen, müssen wir auch aktiv CO₂ aus der Atmosphäre entfernen. Genau hier setzt das Verbundprojekt DACStorE an. Forschende aus ganz Deutschland entwickeln gemeinsam eine Strategie für Direct Air Capture and Storage (DAC+S) – also für Technologien, die CO₂ direkt aus der Luft holen und sicher speichern. Ein ambitioniertes Vorhaben mit großer Bedeutung für Industrie, Gesellschaft und Klimazukunft.
Was ist DACStorE?
DACStorE steht für "Direct Air Capture and Storage Research" – ein bundesweites Forschungsprojekt mit großem Ziel: Es will prüfen, wie sich DAC+S in Deutschland technisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich sinnvoll umsetzen lässt. Mit dabei: Forschungseinrichtungen wie das Forschungszentrum Jülich, Universitäten, Industriepartner – und natürlich auch die nächste Generation von Wissenschaftler:innen.


CO₂ aus der Luft filtern – wie geht das?
Im Zentrum steht die Frage: Wie kann man CO₂ direkt aus der Umgebungsluft abscheiden – effizient, skalierbar und nachhaltig? Die Antwort liegt in speziellen Direct Air Capture (DAC)-Technologien. DACStorE vergleicht verschiedene Ansätze, identifiziert vielversprechende Verfahren und untersucht, wie diese im industriellen Maßstab funktionieren könnten.

Von der Idee zur Anlage
Eine gute Technologie reicht nicht. Es braucht auch kluge Konzepte für den Betrieb. Deshalb entwickelt DACStorE Modelle für die Praxis: Wie könnten reale DAC-Anlagen aussehen? Wie hoch wäre ihr Energieverbrauch? Und was kosten sie langfristig?

CO₂ sicher speichern – aber wo?
Das abgeschiedene CO₂ muss dauerhaft gespeichert werden. Doch welche Speicherorte kommen überhaupt in Frage? DACStorE analysiert Optionen wie geologische Formationen oder Nutzungspfade und bewertet sie auf Umweltverträglichkeit, Sicherheit und rechtliche Machbarkeit.

Technik allein reicht nicht
Damit DAC+S in Deutschland funktioniert, braucht es mehr als Forschung. Es braucht gesellschaftliche Akzeptanz. Deshalb untersucht DACStorE auch ethische Fragen, rechtliche Rahmenbedingungen und die gesellschaftliche Debatte rund um CO₂-Entnahme.

Materialien, die CO₂ lieben
Ein zentrales Thema sind neue Sorbentien: Materialien, die CO₂ gezielt aus der Luft binden. Die Anforderungen sind hoch: maximale Bindung, minimale Energie. Hier treffen Materialforschung und Klimaschutz aufeinander.

Dialog statt Denkfabrik
DACStorE will ins Gespräch kommen – mit Stakeholdern aus Politik, Industrie und Zivilgesellschaft. Workshops, Roundtables und Fachdialoge sorgen für offenen Austausch. Denn nur gemeinsam lässt sich ein Transformationspfad gestalten.

Talentschmiede DACStorE
Im Projekt entstehen neue Research Schools für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Interdisziplinär und praxisnah bereiten sie junge Talente auf die Herausforderungen der CO₂-Entnahme vor.
Bildnachweis: Forschungszentrum Jülich/ Monika Buglowski
Tiefer Blicken: Die aktuelle Ausgabe
Gemeinsam geht mehr – besonders, wenn Forschung, Industrie und Gesellschaft ihre Perspektiven verbinden. Dann entstehen Lösungen, die größer sind als die Summe ihrer Teile.
Im Endeavours-Magazin zeigen wir, wie Co-Creation gelingt: mit echten Geschichten von Kooperation, Pioniergeist und Transfer. Für eine Zukunft, die wir gemeinsam gestalten können.